Hobby Astronomie
  Wintertour
 
Die Objekte in Zwilling, Fuhrmann und Stier:




Kastor:
Entfernung ca. 52 Lichtjahre
Kastor im Sternbild Zwillinge ist einer der berühmtesten
Doppelsterne. Erstmals getrennt wurde das System
im Jahr 1648 von dem französischen Astronom
und Mathematiker Giovanni Cassini, der auch die nach
ihm benannte Teilung der Saturnringe entdeckte. Tatsächlich
ist Kastor ein Sechsfachsystem, die dem allerdings
die beiden Hauptkomponenten, die sich mit
einer Umlaufzeit von etwa 400 Jahren umkreisen, und
ein schwacher, entfernt stehender Begleiter, mit einem
Teleskop gut zu beobachten sind.



NGC 2392, Eskimo-Nebel
Entfernung ca. 2900 Lichtjahre
Südlich von Kastor fi nden wir den kleinen Planetarischen
Nebel NGC 2392, den Eskimonebel. Er ist
klein aber hell und daher auch mit kleinen Teleskopen
sichtbar. Mit geringer Vergrößerung kann der Nebel oft
nicht ausgemacht werden. Daher sollte man ein Okular
wählen für die förderliche Vergrößerung, d.h. die
Vergrößerung entspricht der Öffnung. Der Nebel ist
vor etwa 10.000 Jahren entstanden, als der etwa sonnengroße
Zentralstern seine äußere Hülle durch eine
Eruption abgeworfen hat.


M 35 und NGC 2158 und NGC 2129
Entfernung ca. 2800 Lichtjahre
Folgt man der Ekliptik in Richtung Westen so kommt
man zu dem offenen Sternhaufen M 35, der am Fuß
des Kastor liegt. Er ist ein wunderschöner Vertreter
seiner Art und auch schon mit dem Fernglas gut erkennbar.
Er besteht aus etwa 200 Sternen und hat
eine annähernd kreisrunde Form. Die Sterne verteilen
sich optisch auf einer Fläche, die dem Vollmonddurchmesser
entspricht. M 35 zählt zu den sternreichsten
Offenen Haufen des Winterhimmels. NGC 2158 und
2129 liegen leicht westlich von M 35 und können mit
dem Fernglas oder kleinen Teleskopen mit geringer
Vergrößerung gut beobachtet werden.


M 36, 37, 38
Entfernung ca. 4000 Lichtjahre
Diese drei dicht beieinander stehenden Sternhaufen
sind ein weiter Höhepunkt des Nachthimmels und liegen
zwischen M 35 und Kapella mitten im Fuhrmann.
Mit einem Ferngals sind die drei Sternhaufen als kleine
neblige Flecken zu erkennen. Mit etwa 300 Sternen ist
M 37 der hellste und größte Sternhaufen dieser Gruppe
und zeigt im Teleskop einen schönen Kernbereich
mit einem orange-roten Zentralstern.


M 1, Krebsnebel
Entfernung ca. 4000 Lichtjahre
Ein kleiner Schwenk und wir sind im Stier. An
seinem östlichen Ende steht zeta Tau und etwas
oberhalb davon ist M 1 zu fi nden. Der Krebsnebel
ist der Rest einer Supernova aus dem Jahre
1054. Bei dieser gewaltigen Explosion eines
massereichen Sterns wird dessen äußere Hülle
in den Raum geschleudert und reagiert dort mit
dem Gas in der interstellaren Umgebung. Der
„neue Stern“ schien so hell wie die Venus und
war drei Wochen lang auch am Tage sichtbar. Im
Zentrum des Nebels befi nden sich heute ein Pulsar
mit nur weinigen Kilomter Durchmesser. Ein
Teleskop zeigt einen kleinen ovalen Nebel ohne
weitere Strukturen.


Mel 25, Hyaden
Entfernung ca. 150 Lichtjahre
Die Hyaden sind ein sehr großer und mit bloßen
Auge leicht erkennbarer Offener Sternhaufen.
Mit 150 Lichtjahren Entferungung ist er auch einer
der uns am nächsten gelegenen. Die hellsten
der etwas 200 Sonnen sind als die markante Vförmige
Vormation – den Kopf des Stiers – zu
sehen- Aldebaran, der rote Riesenstern am östlichen
Rand, gehört allerdings nicht zum Haufen,
sondern steht mit nur 66 Lichtjahren Entfernung
deutlich näher an der Erde. Durch die große Fläche,
die der Sternhaufen am Himmel bedeckt,
lassen sich die Hyaden nur mit bloßen Auge als
ganzes überblicken.


M 45, Plejaden, Siebengestirn
Entfernung ca 290 Lichtjahre
Die Plejaden sind ein sehr heller Offener Sternhaufen,
die dem unter einem dunklen Vorstadthimmel
etwas sieben Sterne mit bloßem Auge
zu erkennen sind. Seit Jahrtausenden ranken
sich in vielen Kulturen Geschichten und Sagen
um diese brillante Formation. Insgesamt besteht
der Haufen aus über 1000 hauptsächlich jungen
heißen Sonnen. Da die Plejaden eine Fläche von
insgesamt fast vier Vollmonddurchmessern einnehmen,
ist die Beobachtung mit einem Fernglas
am beeindruckendsten.




Die Objekte in Orion, Großer Hund, Einhorn und Kleiner Hund:


M 41
Entfernung ca. 2500 Lichtjahre
Fast genau südlich von Sirius liegend ist M 41 einer
der schönsten Sternhaufen für die Beobachtung mit
einem Fernglas. Der Haufen besteht aus etwas 100
Sternen, unter denen sich mehrere Rote Riesen befi
nden. Die Sonnen verteilen sich auf einer Fläche,
die ein wenig größer als der Durchmesser des Vollmondes
ist. Auch eine Beobachtung mit dem Teleskop
ist lohnenswert. Dabei sollte allerdings nur eine
geringe Vergrößerung verwendet werden.


M 46
Entfernung ca. 6000 Lichtjahre
Im schwachen Band der winterlichen Milchstraße
liegend zeigt sich dieser Offenen Sternhaufen
im Fernglas als nebliger Fleck mit einigen kleinen
durchblitzenden Sternen. Die hellsten Sonnen der
vermutlich 500 Mitglieder dieses Haufens sind
blaue Riesensterne mit der vielfachen Leuchtkraft
unserer Sonne.


M 47
Entfernung ca. 1800 Lichtjahre
M 47 ist ein sehr schönes Objekt für das Fernglas.
Die ungefähr 50 Mitglieder dieses Offenen Sternhaufens
sind junge blau leuchtende Sterne, ähnlich
denen der Plejaden.


NGC 2237 und NGC 2244, Rosettennebel
Entfernung ca. 5000 Lichtjahre
Der Rosettennebel ist ein diffuser Emissionsnebel
mit einem offenen Sternhaufen im Sternbild Einhorn.
Der Nebel hat eine Größe von 80.0‘ x 60.0‘
und eine scheinbare Helligkeit von +6,00 mag. Heute
bezeichnen die NGC-Objekte NGC 2237, NGC
2238, NGC 2239, und NGC 2246 verschiedene
Teile des Nebels. Historisch bezeichneten die vier
Nummern etwas andere Sternanhäufungen und
Nebel in diesem Bereich. Im Zentrum des Nebels
befi ndet sich der offene Sternhaufen NGC 2244,
der den Nebel zum Leuchten bringt. Der Sternhaufen
hat eine scheinbare Helligkeit von +4,80 mag
und einen Durchmesser von 24.0‘. Dieser Nebel
und Sternhaufen ist auch ein sehr begehrtes Objekt
der Astrofotografen.

NGC 2264, Weihnachtsbaumsternhaufen
Entfernung ca. 3000 Lichtjahre
Ungefähr im Zentrum des Wintersechsecks steht
mit NGC 2264 zur Winterzeit ein Weihnahchtsbaum
am Nachthimmel. Im umgekehrten Bild markiert der
hellste Stern des Haufens den Stamm, während weitere
Sonnen den Baum mit brennenden Kerzen auf
Zweigen nachzeichnen.


Rigel, Beta Orions
Entfernung ca. 800 Lichtjahre
Beginnen wollen wir die zweite Tour mit Rigel, einem
blauen Überriesen, der 50000 mal heller ist als unsere
Sonne ist. Dieser Stern ist ein Dreifachsystem,
bei dem der Hauptstern von zwei kleineren Begleitern
umkreist wird. Sichtbar ist aber nur Rigel und
ein wesentlich schwächerer Begleiter. Der große
Helligkeitsunterschied kann es schwierig machen,
die beiden Komponenten zu trennen.


M 42 und M 43, Orionnebel
Entfernung ca. 1400 Lichtjahre
Der Orionnebel ist der herausragende Höhepunkt
des winterlichen Sternhimmels und auch nach Jahren
der Beobachtung immer wieder fazinierend. Als
der hellste Galaktische Nebel ist M 42 schon unter
einem dunklen Vorstadthimmel mit bloßem Auge
als kleiner nebliger Fleck im Schwert des Orion zu
erkennen. Der Nebel wird von einer Sterngruppe
– dem Trapez – erhellt, eine Ansammlung von vier
jungen heißen Sonnen. In diesem dichten Teil des
Nebels entstehen auch heute noch Sterne.
Der nördlich gelegene kleine, kugelförmige Teil des
Orionnebels wird als M 43 bezeichnet und weiter
oberhalb davon findet man NGC 1977, dem Running
Man Nebel. Des weiteren fi ndet man in der Region
um den Orionnebel noch NGC 1981, einem Offenen
Sternhaufen, der nödlich vom Running Man liegt und
dem NGC 1980, auch einem Offenen Sternhaufen,
der südlich von M42 zu finden ist.
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„Eine grosse Teleskop-Öffnung ist durch nichts zu ersetzen, ausser durch eine noch grössere!"
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