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Ein Newton-Reflektor hat einen Hohlspiegel am hinteren Rohrende als Objektiv. Parallel einfallende Lichtstrahlen
werden nach vorne refl ektiert (daher „Refl ektor“) und in einem Blickpunkt in der Fokusebene vereint. Davor lenkt ein
um 45° geneigter ebener Fangspiegel die Straheln um 90° nach außen durch ein seitliches Loch in den Okulartubus.
Dort wird das Bild durch das eingesetzte Okular hindurch wie mit einer Lupe vergrößert betrachtet.
Beim Newton-Refl ektor ersetzt der Hohlspiegel ein viel schwereres und teureres Objektiv, sammel und fokussiert
das Licht und erzielt mit seinem großen Durchmesser ein viel größeres Lichtsammelvermögen. Selbst bei einer
Brennweite um z.B. 1000 mm bleibt das Teleskop noch relativ kompakt und transportabel. Ein Newton-Refl ektor
benötigt jedoch mehr Wartung und Pfl ege, denn beide Spiegel liegen frei und können verstauben, und von Zeit
zu Zeit kann eine „Kollimation“ (Justage der Speigel) nötig werden. Aber dieser kleine Nachteil hat die Beliebtheit
dieses Teleskoptyps nicht beeinträchtigt, weil es als ökonomisches Teleskop zu sehr günstigem Preis selbst lichtschwache,
weit entfernte Objekte zeigt.
Die Spiegelteleskope mit sphärischem, also kugelförmigem Spiegel haben den Nachteil, dass sie das an verschiedenen
Stellen auf dem Speigel auftreffende Licht nicht in einem Punkt fokussieren können. Das Ergebnis sind
unscharfe Bilder, man bezeichnet dies als sphärische Aberration. Um dies zu vermeiden, sind größere Spiegel statt
in einer Kugelformoberfl äche in Parabelform geschliffen (Parabolspiegel).
Vor- und Nachteile eines Reflektors:
Niedrigster Preis pro Millimeter Öffnung, da Spiegel großer Öffnung billiger als die entsprechende Linsen-Pro
hergestellt werden können, oft Schnäppchenpreise für Dobson-Teleskope
Noch ziemlich kompakt und die Brennweite bis 1000 mm gut transportierbar-Pro
Wegen großer Öffnungsverhältnisse (f/4 bis f/8) bestens für schwache Deep-Sky-Objekte, wie z.B. weit entfernte-Pro
Galaxien, Nebel oder Sternhaufen geeignet
Auch für Mond- und Planetenbeobachtungen geeignet-Pro
Gut auch für Deep-Sky-Astrofotografie geeignet (aber nicht so günstig wie und komplizierter zu handhaben-Pro
als katadioptrische Teleskope)
Frei von chromatischer Aberration (Farbsäume) dank Spiegel statt Objektiv-Pro
Für terrestrische Beobachtungen nicht gut geeignet-contra
Im Vergleich mit Refraktoren kleiner Lichtverlust und leichte Beugungseffekte wegen der Obstruktion
(=Beschreibt das Abschatten durch Bauelemente im Tubus) durch den Fangspiegel und seine Halterung-contra
Justage der Optik hin und wieder notwendig, aber leicht erlernbar-conta
mittellange Auskühlzeit nach Temperaturwechsel-contra
Luftturbulenzen im Tubus können die Bildqualität beeinträchtigen-contra
Einblick vorne und seitlich am Teleskop-Tubus
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